War Sayyida Fatima (as) wütend auf Imam Ali (as)?




بسم الله الرحمن الرحيم
Der Zorn Fatimas (as) ist der Zorn des Propheten (saw). Dieses kann durch zahlreiche sunnitische Ahadith bewiesen werden. Die sunnitischen Ahadith sprechen davon, dass Fatima Al-Zahra (as) wütend auf Abu Bakr war, bis sie starb.
Sahih Al-Bukhari Band 4, Buch 53, Hadithnummer: 325 (Online in englischer Sprache)
Sahih Al-Bukhari, Dar Us Salam Version, Hadithnummer: 3092

Ayesha berichtet: „Nach dem Tode des Gesandten Allahs fragte Fatima, die Tochter des Gesandten Allahs, Abu Bakr As-Siddiq nach ihren Erbschaftsanteilen, die der Gesandte Allahs aus den Anteilen des Fai (Beute die erlangt wird ohne zu kämpfen) ihm hinterlassen hatte. Abu Bakr sagte zu ihr, dass der Heilige Prophet - Allahs Segen und Friede auf ihm - gesagt habe, ‘Unser Eigentum wird nicht vererbt, was auch immer wir (die Propheten) hinterlassen ist Sadaqah (Almosen). Fatima, die Tochter des Gesandten Allahs, wurde wütend und vermied das Gespräch mit Abu Bakr bis sie starb. Fatima blieb am Leben für sechs Monate nach dem Tode des Heiligen Propheten-- Allahs Segen und Friede auf ihm.
Nun versuchen die Schergen Muawiyahs (la) den Spieß umzudrehen. Sie veröffentlichen folgende schiitische Ahadith auf ihren Webseiten:
Ein Elender kam zu Fatima der Tochter Muhammads, Allahs Segen seien auf ihm und seiner Familie, und sagte zu ihr: „Weißt du, dass Ali der Tochter Abu Jahls den Antrag gemacht hat?“ Sie sagte: „Stimmt es was du sagst?“ Er sagte dreimal: „Was ich sage ist die Wahrheit!“ Da erfasste sie die Eifersucht in einem Maß, dass sie sich nicht mehr beherrschen konnte [...]


So sagte der Gesandte Allahs, Allahs Segen seien auf ihm und seiner Familie, [nachdem er davon erfahren hatte]: „Oh Ali! Weißt du denn nicht, dass Fatima ein Teil von mir ist und ich von ihr? Was sie verärgert, verärgert mich und was sie verletzt, verletzt mich.“
(Al-Madschlisī: Biḥār al-Anwār 43/201f.; Al-Qummī: ʿAlal al-Scharā'iʿ 185f.)




Schauen wir uns die genannte Hadith etwas genauer an!




Erste Antwort:


Die Überlieferungskette ist folgende:


Ali bin Ahmad überlieferte von Abu al-Abbas Ahmad bin Muhammad bin Yahya von Amro bin Abi al-Miqdam und Ziyad bin Abdullah durch die Authorität von Abu Abdullah Jafar Al-Sadiq




Diese Kette hat mehrere Schwächen:


- Ali bin Ahmad bin Matil ist UNBEKANNT (Al-Mufid min Mujam al-Rijal, Seite 384)
- Ahmad bin Muhammad bin Yahya wurde nicht durch Shia Gelehrte authentifiziert


Dieses findet man hier:


1. Kitab Ejara, von Al-Khoei, Band 1 Seite 51
2. Rijal ibn Dawoud, Seite 45
3. Zakhirat al-Maad, Band 1 Seite 305
4. Sharh Arwa Wuthqa, Band 1 Seite 464
5. Muhadrat fi Usool al-Fiqh, Band 4 Seite 334


Als letztes muss noch gesagt werden, dass FÜNF Überlieferer zwischen Ahmad bin Muhammad bin Yahya und Amro bin Abi al-Miqdam fehlen; das heißt das die Kette unterbrochen ist.


Zweite Antwort:


Des Weiteren sind die Wahabis so verlogen, dass sie nicht mal das Ende dieser Hadith bringen. Die genannte Hadith hat folgenden Abschluss:


"Der Botschafter Allahs (saw) sagte: Oh Ali weißt du nicht das Fatima ein Teil von mir ist und ich ein Teil von ihr? Was immer sie beunruhigt, beunruhigt mich und was mich beunruhigt, beunruhigt Allah und was sie beunruhigt nach meinem Tode ist so, als würde es sie beunruhigen als ich noch leben würde.
Ali sagte: Oh Botschafter Allahs, Ja. Der Prophet (saw) sagte: „Warum hast du es dann getan?" Ali antworte: "Bei dem, der dich als Prophet sendete, was du über mich gehört hast ist NICHT war und ich habe auch nie darüber nachgedacht.“
Der Prophet sagte: „Du hast die Wahrheit gesprochen." Dann lachte Fatima bis man es sehen konnte.
Wie tief muss man sinken, dass man schon versucht eine Hadith so zu kürzen, um den Inhalt zu verfälschen?
Auch dieses zeigt auf, dass die Argumente der Wahabis nicht glaubwürdig sind.



Dritte Antwort:


Imam Jafar As Sadiq (as) bestätigt das Imam Ali (as) nie solche Absichten hatte.


Dieses findet man im Amali Seite 165 von Sheikh Sadooq:
Imam Jafar As Sadiq sagte: "...Haben sie nicht behauptet, dass der Führer der Gläubigen (Ali) würde das weltliche Leben und die die Führerschaft anstreben und dass er lieber Fitna über den Frieden stellt und dass er ohne Grund das Blut der Muslime vergoss und wenn er (Ali) Vorteile davon hat, dann würden sie nicht Khalid ibn Al-Walid fragen, dass er ihn tötet? Haben sie nicht behauptet, dass er (Ali) die Tochter von Abu Jahl vorziehen wollte anstatt Fatima und dann hätte der Prophet sich über ihn beschwert auf dem Minbar und er sagte: ‘Ali möchte die Tochter von Allahs Feind heiraten anstatt die Tochter des Propheten, sicher Fatima ist ein Teil von mir, wer auch immer sie verletzt, der verletzt mich, wer sie glücklich macht, der macht mich glücklich." Imam Jafar sagte weiter: "Oh Alqamah wie seltsam sind die Behauptungen der Leute über Ali!"


Vierte Antwort:


Es sollte auch klargestellt werden, das die erfundene Geschichte über Imam Ali (as) und Abu Jahl's Tochter, nicht einmal von einigen Ulema der Ahl ul Sunna autorisiert wird.

Der sunnitische Gelehrte Shaykh Hassan Saqaf schreibt in seinem Buch Majm'o Rasael al-Saqqaf, Band 2 Seite 738 folgendes:

"Es ist eine sonderbare Überlieferung und einige Gelehrte verwerfen es, da es von Musawar bin Makhrama überliefert wurde, wo sich von Sayedina Ali abgewandt hat."
Weiter sagt er:
Die im Sahih Muslim überlieferte Geschichte (von Musawar) über Ali's Angebot an Abu Jahl's Tochter, Musawar sagte: "Ich hörte den Propheten wie er zu den Menschen sprach als ich ein Erwachsener war". Es gibt da ein Problem damit, diese Hadith zu akzeptieren, da sich die Historiker über die Geburt von Musawar einig waren, welche nach der Auswanderung war.  Die Geschichte über Ali's Angebot war sechs oder sieben Jahren nach der Geburt von Musawar. Wie kann es also sein, dass er ein Erwachsener war?


Auch bringen die Nawasib zusätzlich folgende Hadith:
Al- Qummi und Al-Majlisi überlieferten dies und bezogen sich dabei auf Abu Thar: Ich wanderte mit Jafar ibn Abi Talib nach Abessinien aus. Jafar wurde ein Sklavenmädchen im Wert von 4000 dirhams geschenkt. Als wir nach Medina kamen, schenkte er sie Ali, um ihm zu dienen. Ali behielt sie in Fatimas Haus. Eines Tages kam Fatima herin und sah, dass Ali’s Kopf auf dem Schoß dieses Mädchens lag. Sie sagte: „O Abu Al- Hasan! Hast du es getan?“ Er sagte: “O Tochter Mohammeds! Ich habe nichts getan, so sag mir was du möchtest?!“ Sie sagte: „ Erlaubst du mir zum Haus meines Vaters zu gehen?“ Er sagte: „Ich erlaube es dir.“ So zog sie ihren Jilab (Gewand) an und ging zum Propheten.
(Quelle: Ibn Babaveh Al-Qummi’s “Elal Al-Sharae’”, p.163; es ist ebenfalls überliefert in Bihar Al-Anwar, pp.43-44, Kapitel “How her life with Ali was”)

Erste Antwort:

Die Überlieferungskette ist folgende:


“Mein Vater überlieferte von Saad bin Abdullah von al-Hassan bin Arafa von Wakee von Muhammad bin Israel von Abu Saleh durch die Autorität von Abu Dharr:“




Nur die Nawasib können so etwas Ali bin Abu Talib (as) zuschreiben. Dieses wird klar, wenn wir die Überlieferkette etwas genauer anschauen, denn Hassan bin Arafa und Wakee bin Jarah sind Sunniten. Man kann diese Personen in den Rijalwerken der Sunniten finden. Auch wurden diese Personen nicht authentifiziert durch die schiitischen Gelehrten.


Nicht nur die zwei Sunniten in der Überlieferungskette machen diese fraglich. Ein weiterer Punkt ist, dass Abu Saleh UNBEKANNT ist. Auch ist Muhammad bin Israel Unbekannt. Bewertet von Allamah Jawaheri in Al-Mufid min Mujam al-Rijal, Seite 499.


Mit all diesen Löchern in der Isnad, ist es unmöglich überhaupt diese Hadith als Argument zu nutzen.


Zweite Antwort:


Auch im Text (Matn) gibt es einen besonderen Fehler. Da diese Hadith auf einer angeblichen Aussage von Abu Dharr basiert, ist dieses sehr verwunderlich da Abu Dharr nie nach Abessinien auswanderte. Die ganze Geschichte wird also fälschlicherweise Abu Dharr zugesprochen. Als Beweis können diese sunnitischen Werke herangezogen werden:


- al-Isaba, Band 7 Seite 105
- Asad al-Ghaba, Band 5 Seite 186
- Mashaher Ulama al-Amsar von Ibn Haban, Seite 30
- Siar alam al-Nubala, Band 2 Seite 46
- al-Istiab, Band 4 Seite 1652


Wir lesen im Siar alam al-Nubala über Abu Dharr:



„Nachdem vier Personen zum Islam konvertierten, konvertierte auch Er zum Islam. Daher war er der Fünfte. Er ging zurück in sein Heimatland und lebte dort bis der Prophet (saw) nach Medina auswanderte. “

Im al-Istiab steht über Abu Dharr folgendes:
„Er war die fünfte Person, die zum Islam konvertierte, dann ging er zurück in sein Heimatland aufgrund des Befehls des Propheten (saw). Als der Prophet auswanderte, wanderte Abu Dharr mit ihm aus.
Somit ist der ganze Text eine Lüge. Abu Dharr konnte gar nicht in Abessinien gewesen sein, weil er mit dem Propheten (saw) nach Medina auswanderte. Es gibt keinen Beweis, dass es anders gewesen war.


Auch die schiitischen Werke zeigen auf, dass Abu Dharr nicht nach Abessinien auswanderte. Folgende schiitische Bücher stellen dieses klar:


1. Al-Tabaqat von Burqi, Seite 29
2. Rijal Tusi, Seite 32
3. Al-Ikmal von Khatib Tabrizi, Seite 59
4. Mustadrakat Ilm al-Rijal von Shahroodi, Band 2 Seite 240
5. Mujam al-Rijal von Khoei, Band 5, S 138


Dritte Antwort:




Es wird in dieser Hadith erzählt das Abu Dharr und Jafar bin Abu Talib zusammen nach Medina kamen. Auch hier ist ein Fehler. Jafar kam nach Medina im Jahr 7 nach der Hijra während Abu Dharr im Jahr 5 nach der Hijra nach Medina kam. Die Schlussfolgerung ist also, dass Abu Dharr lange vor Jafar in Medina eintraf. Abu Dharr ging niemals nach Abessinien und auch dieses beweist, dass die ganze Hadith fabriziert wurde.